Permakultur kann was!

Die Permakultur beschreibt eine grundsätzliche Philosophie der Achtsamkeit im Umgang mit unserer Umwelt und die Anwendung natürlicher Gesetzmäßigkeiten lebendiger Systeme. Sie bietet einen Werkzeugkoffer nachhaltiger bzw. lebensdienlicher Siedlungstechniken und vielmehr eine verbindende Ethik. Diese Ethik, als kleinster gemeinsamer Nenner allen Handelns ist:

• Sorge tragen für die Erde und ihre Bewohner,
• Sorge tragen für alle Menschen,
• den Verbrauch von Ressourcen zu reduzieren und Überschüsse gerecht zu teilen.

Es meint im Ursprung die Entwicklung nachhaltiger Siedlungsstrategien bzw. Landnutzungsformen. Demgemäß einen verantwortungsvollen Umgang mit Natur, Energiekreisläufen und Problemstoffen, jeweils angepasst an den Standort, die Situation sowie der entsprechenden Regionalkultur.

Diese Grundsätze und Modelle der Permakultur sind eine Sammlung von Weisheiten über das in der Natur immanente Streben nach Vitalität und Vielfalt, welches uns stets umgibt. Wir finden diese Grundsätze in allen lebendigen Systemen auf diesem Planeten. Ich denke sogar, dass das Interesse an der Permakultur der Ausdruck eines Seelenbedürfnisses ist, welches sich danach nach sehnt aufzuwachen, den Traum loszulassen, um sich darauf zu besinnen im Gleichklang und in Verbundenheit mit der Natur der Dinge zu leben und zu sein.

Das Konzept der Permakultur findet auch in sozialem Kontext großen Anklang. Als systemischer und prozessorientierter Ansatz hat sie zum Ziel, das Zusammenleben und Arbeiten von Menschen bewusst zu gestalten. Sie basiert auf dem Verständnis für natürliche Rhythmen und Prinzipien, um damit menschliche Beziehungen an den Bedürfnissen der Beteiligten angepasst und achtsam aktiv zu gestalten. Sie nährt die Verbindungen zwischen den Menschen und fördert die Handlungsbefähigung zu einem reflektierten sowie kooperativen Umgang mit uns selbst und miteinander.

Ist eine Vorgehensweise mit bewusster Gestaltung bedürfnisorientierter Räume für alle beteiligten u/o betroffenen Mitlebewesen, möglichst ganzheitlich unter Einbeziehung der Umweltfaktoren.

Es ist ein als Kreisprozess orientiertes Planungsverfahren, welches in überschaubaren Schritten und Methoden, zyklisch und reflektiv, das zu gestaltende Objekt (System) auf mehreren Ebenen und möglichst multikausal behandelt. Permakulturdesign unterliegt ethischen Grundsätzen und gestaltet Systeme unter Beachtung bzw. Nutzung naturgegebener Dynamiken und Gesetzmäßigkeiten (Prinzipien), welche auf selbstorganisierende, lebendige Systeme wirken.

Ist eine Vorgehensweise zur bewussten Integration der Beteiligten und betroffenen Akteure während eines Planungsprozesses, mittels geeigneter Kommunikationstechniken, grafischer Darstellungen und Kreativmethoden, im schrittweise voranschreitenden Prozessverlauf.

Das Motto des Gruppenprozesses ist Lösungsorientierung durch Integration. Hierbei gilt das Primat der Gruppenintelligenz als Erkenntnispotential, welches deutlich größer ist als bei einem einzelnen Menschen.

Ist eine Vorgehensweise in der Konzeptentwicklung, welche interdisziplinär diverse Kompetenzbereiche nutzt und dabei Neben- & Fernwirkung beachtet sowie systemische Dynamiken & Gesetzmäßigkeiten respektiert & einbindet. Ebenso gilt die Gleichwertigkeit sowie Integration aller beteiligten Interessensgruppen. Zudem orientiert sie sich stets daran geeignete Schnittstellen der vielschichtigen Umwelt bereit zu stellen.